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Frequently Asked Questions

Du wirst nichts erfahren, wenn du nicht fragst. (You will never know unless you ask.)

Jack Stack

 

 
 

Fragen & Antworten?

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1. Was ist eine Softwarelizenz?

Das Wort "Lizenz" kommt vom lateinischen Wort "licere", welches mit "erlauben" übersetzt werden kann. Allgemein ist eine Lizenz eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne sie verboten sind.

Software ist das geistige Eigentum der Person oder Firma, die sie geschaffen hat. Geistiges Eigentum wird durch das Urheberrecht gesetzlich geschützt. Für den legalen Einsatz von Software ist die Erteilung eines Nutzungsrechtes durch den Urheber notwendig. Dies erfolgt in Form einer Lizenz. Für jedes Programm, das eingesetzt wird, benötigt man eine Lizenz. Durch eine Softwarelizenz erhalten Sie also das Recht, ein Programm unter den Bedingungen des jeweiligen Lizenzvertrags einzusetzen.
Im Zusammenhang mit Software führt der Begriff "kaufen" oft zu Missverständnissen. Sie können zwar das Eigentum an dem Datenträger erwerben, jedoch nicht an der geistigen Schöpfung "Software". Um diese einzusetzen benötigen Sie eine Lizenz also ein Nutzungsrecht, das je nach Ausgestaltung befristet oder unbefristet erteilt werden kann.

 

2. Was ist unter einem Lizenzvertrag zu verstehen?

 

Bei urheberrechtlichen Lizenzverträgen handelt es sich um Verträge, in denen nicht-ausschließliche oder ausschließliche Rechte eingeräumt werden können. In den Vertragsbedingungen wird dabei festgehalten, welche Rechte im einzelnen eingeräumt werden. Gegebenfalls kann hier auch geregelt werden zu welchen Gegenleistungen sich der Lizenznehmer verpflichtet, ob Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung erfolgen oder ähnliches. Die Einwilligung beider Vertragsparteien ist bei einem Lizenzvertrag immer erforderlich. Endkunden können beim Kauf einer Software alle notwendigen Vertragsinformationen bei einem Lizenzvertrag mit O.S.E. dem Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) entnehmen. Dieser erläutert Ihnen, in welchem Umfang Sie die Software einsetzen dürfen. In vielen Fällen enthält er auch eine zusätzliche, freiwillige Herstellergarantie, informiert gegebenenfalls aber auch über verschiedene Nutzungsbeschränkungen, die auf die jeweilige Software Anwendung finden.

 

3. Was genau ist Copyright?

 

 

"Copyright“ ist das englische Wort für Urheberrecht. Wenn es um den Einsatz von Software geht, spielt die rechtmäßige Lizenzierung eine große Rolle. Das sagen wir nicht nur aus der Sicht des Herstellers - auch für Sie als Anwender ist rechtmäßig lizenzierte Software wichtig. Sie fragen sich, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Copyright-Verletzungen vorzubeugen?

 

Eigentum bleibt Eigentum

 

Um das Konzept des Geistigen Eigentums zu verstehen, ist es hilfreich, zunächst das Eigentum an materiellen Dingen näher zu betrachten. Unsere heutige Vorstellung von Eigentum wurde maßgeblich durch den englischen Philosophen John Locke geprägt. Er erklärte das Eigentum an materiellen Dingen zum Naturrecht. Nach Locke besaß jeder Mensch ein Eigentum an der Arbeit seines Körpers und an den Werken seiner Hände. Die Vorstellung von Eigentum umfasst seitdem eine Reihe von Rechten:
  • Nur der Eigentümer darf bestimmen, was mit seinem Eigentum geschieht.
  • Der Eigentümer verfügt über das Recht seiner Nutzung und über das Recht, andere von der Nutzung seines Eigentums auszuschließen.
  • Der Eigentümer hat das Recht, alle seine Rechte an seinem Eigentum zu verschenken oder zu verkaufen.

 

Gelten diese Regeln heute noch? Ja. Mehr noch: Das Recht, Eigentum auf einem Markt als Ware zu verkaufen, bildet die Grundlage unseres geltenden Wirtschaftsystems, der Marktwirtschaft.

Eigentum verpflichtet

Aus Eigentum leiten sich jedoch nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten ab. In Art. 14 Abs 2 des Grundgesetzes heißt es: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Man spricht in diesem Zusammenhang von der Sozialbindung des Eigentums. Das heißt, dass der Besitzer mit seinem Eigentum nicht unbeschränkt machen kann, was er möchte. Der mögliche Nutzen für die Allgemeinheit sollte ebenfalls immer beachtet werden.

Ein weites Feld – Geistiges Eigentum

Die "World Intellectual Property Organization" hat eine wichtige und allgemein anerkannte Definition von Geistigem Eigentum formuliert. Die Organisation, die 1970 als Teilorganisation der UNO gegründet wurde, um Rechte an immateriellen Gütern weltweit zu fördern, definierte Geistiges Eigentum dabei als alle Rechte in Bezug auf:

  • literarische, künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten
  • Leistungen von Künstlern
  • Erfindungen auf allen Gebieten der menschlichen Erkenntnis
  • wissenschaftliche Entdeckungen
  • industrielle Designs
  • eingetragene Waren- und Dienstleistungsmarken, Handelsnamen und Kennzeichnungen
  • alle weiteren Rechte aus intellektueller Tätigkeit in den Gebieten der Industrie, Wissenschaft, Literatur oder Kunst

Auch theoretisch geschützt – das Geistige Eigentum

Verschiedene Theorien begründen, warum der Schutz von Geistigem Eigentum so wichtig ist. Im angloamerikanischen Raum wird eher der gesellschaftliche Nutzen bzw. Schaden, der beim Diebstahl Geistigen Eigentums und der Verletzung von Copyright-Bestimmungen entsteht, diskutiert. Im Gegensatz dazu werden die Rechte am Geistigen Eigentum in der Tradition der kontinentaleuropäischen Länder eher als grundlegende Persönlichkeitsrechte verstanden. Die zwei wichtigsten Theorien, die diese beiden Ansätze abbilden, sind die Naturrechts- und die Anreiztheorie.

Die Naturrechtstheorie

Diese Theorie besagt, dass einem Urheber oder Schöpfer eines Geisteswerkes das Eigentum an seiner Geistigen Schöpfung zusteht, weil er es durch seine Arbeit geschaffen hat.

Die Anreiztheorie

Die Möglichkeit, aus der Verwertung kreativer Werke einen finanziellen Nutzen zu ziehen, ist ein großer Anreiz, überhaupt mit einer oft beschwerlichen Entwicklungsarbeit zu beginnen. Schöpfer können sich außerdem weiteren Erfindungen oder künstlerischen Werken widmen, wenn sie für ihre Erfindungs- oder Entwicklungsarbeit eine Vergütung erhalten. Von einer Entlohnung profitiert allerdings nicht nur der Schöpfer. Schließlich dienen viele Schöpfungen auch dem Gemeinwohl. Es liegt deswegen im Interesse aller, den Schöpfern ihre Tätigkeit zu ermöglichen und das Geistige Eigentum zu schützen. Auf diese Weise sichert sich die Gesellschaft ihre Innovationskraft.

 

 

 

 

 


 

 

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